Häufig gestellte Fragen zur Homöopathie
Was ist der Unterschied zwischen einem Heilpraktiker und einem Homöopathen?
Die Berufsbezeichnung Heilpraktiker bedeutet, dass es vom Gesetz her erlaubt ist, die Heilkunde auszuüben. Voraus geht die Überprüfung des medizinischen Wissens durch das Gesundheitsamt.
Die Ausübung der klassischen Homöopathie durch einen Heilpraktiker ist eine spezielle Fachrichtung und erfordert ein Studium der Homöopathie.
Welche Krankheiten kann man mit der Homöopathie behandeln?
Man kann mit der Homöopathie fast alle Krankheiten behandeln, solange der Mensch über funktionierende Organe verfügt, da durch die Verordnung individuell wirkender Mittel die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Das betrifft sowohl akute, als auch chronische Erkrankungen.
Was bedeuten die unterschiedlichen Stärkeangaben neben dem Namen des Arzneimittels?
Man spricht hier von Potenzierung. Das bedeutet, dass 1 Teil des materiellen Ausgangsstoffs mit 99 Teilen Milchzucker oder Alkohol verschüttelt bzw. verrieben wird. Man erhält dadurch eine C1. Entsprechend nimmt man hiervon 1 Teil und vermischt und verschüttelt erneut mit 99 Teilen und bekommt dann eine C2 etc...
C = Centisimal-Potenzen = 1 : 100
D = Dezimal – Potenzen = 1 : 10
Was ist ein Konstitutionsmittel?
Durch eine sorgfältige Anamnese (Befunderhebung), bei der die Gesamtheit der Symptome und die Individualität des Patienten mit allen subjektiven und objektiven Besonderheiten berücksichtigt wird, ermittelt der Homöopath das „konstitutionelle Arzneimittel“. Dieses individuell ermittelte Arzneimittel wird dem Patienten in der Regel als hochpotenziertes Medikament verordnet. Der Begriff „Konstitutionsmittel“ kommt aus der Behandlung nach den Regeln der Homöopathie, deren Begründer der Arzt Samuel Hahnemann war. Die exakte Vorgehensweise hat Samuel Hahnemann in seinem „Organon der Heilkunst“ erstmals 1810 postuliert.
Kann es durch die Homöopathie Nebenwirkungen geben?
Ist ein Arzneimittel nach einer gründlichen Befunderhebung und nach gut einsehbaren Gründen des klassischen Homöopathen ausgewählt worden, ist eine Nebenwirkung im schulmedizinischen Sinne nicht zu erwarten.
Werden vom Anwender eigenmächtig Arzneimittel in niedriger Potenz, z.B. D4, über längere Zeit eingenommen, könnte es zu einer Arzneimittelprüfung kommen. Das heißt, der Anwender entwickelt Symptome, die denen ähneln, wegen derer er das Medikament eingenommen hat.
Welches ist der Unterschied zwischen pflanzlichen Arzneien und homöopathischen Arzneien?
Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) behandelt u.a. mit den Extrakten, den Presssäften der Pflanze, z.B. mit Löwenzahnpresssaft, Kamillenblüten, Ringelblumentinktur etc...
Eine homöopathische Arznei muss individuell durch eine gründliche Befunderhebung des Behandlers ermittelt werden. Das heißt, dass sie der Krankheit des Patienten ähnlich sein muss. Das verlangt die Grundregel des homöopathischen Handelns:
Similia similibus curentur = Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt
Der Name Homöopathie ist abgeleitet aus dem griechischen "homoion" (ähnlich) und "pathos" (leiden).